Die zahnlose Minka


Von Katzen und Menschen


„Zahnlose Minka“ nannten mich meine Eltern, als ich die ersten Michzähne verlor und mein Lächeln lückenhaft wurde. Gewiss war diese Anrede liebevoll gemeint, ein Kosename könnte man denken. Im Nachhinein bin ich mir diesbezüglich nicht mehr sicher. Schauen wir also ein wenig genauer hin:

Die Minka stammt ja gemeinhin aus der Art der Stubentiger, fehlen ihr Zähne, hat sie „keinen Biss“ mehr. Das ist für die Minka auf vier Pfoten nicht schlimm, sie bekommt ihr Futter ja frei Haus und von ihren Dosenöffnern zermatscht (gerne auf einem Porzellantellerchen und mit Petersilie als Garnitur!).

Soweit, so gut, aber was hat so ein Katzenleben eigentlich mit mir zu tun? Nun, ich bin unter dem Sternzeichen Löwe geboren … Fällt dir was auf?

Wenn also die Minka, zahnlos, wie sie ist, keine eigenen Mäuse raffen kann und zur Abhängigkeit verdonnert ist, was heißt das dann für mich? Zahnlos wie ich bin. Ohne Biss und abhängig von den Mäusen, die mein Mann nach Hause schleppt?!

Uff, was bin ich froh, dass ich zaghafte Löwin, meine Angst vorm großen schwarzen Mann (manche tragen auch Grün, Weiß oder Blau) überwunden habe, denn ohne „die Dritten“ hätte ich echt nichts zu lachen (und nichts, um zu beißen).

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